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Ansturm auf die MachBar

Fast aus den Nähten platzte die Küche der VHS am Dienstag, 27.2., zur ersten MachBar des Jahres.

Von Christiane Weber

Weimar. Die große Resonanz sprengte fast das Platzangebot: Zur ersten MachBar 2024 der Ehrenamtsagentur der Weimarer Bürgerstiftung kamen am Dienstagabend so viele Interessierte wie selten zuvor. Einmal mehr machten die Ehrenamts-Koordinatorinnen Stefanie Lachmann und Anja Pfotenhauer-Wolleschensky in der Küche der VHS Weimar engagierte Bürgerinnen und Bürgern mit Vertretern von Institutionen und Initiativen bekannt, die auf ehrenamtliche Unterstützung hoffen.

Spontan dabei war die Initiative WeimarZero: Deren Sprecher Jan Knobeloch und Philipp Reinhardt sprangen ein, weil eine der eingeladenen Einrichtungen fehlte, und informierten über Ziele und Möglichkeiten der Unterstützung der Klimaschutz-Initiative (www.weimarzero.de). Mitarbeit sei auf unterschiedliche Weise möglich, dabei ginge es vor allem um Öffentlichkeitsarbeit und darum, weitere Mitstreiter für das Ziel zu gewinnen, Weimar bis 2035 klimaneutral zu machen.

Wer sich dagegen sozial engagieren möchte, findet möglicherweise im Mehrgenerationenhaus (MGH) der Hufeland-Trägergesellschaft an der Carl-Gärtig-Straße 25 a in Schöndorf ein dankbares Einsatzfeld: Wie Romy Pelzl erläuterte, geht es im Mehrgenerationenhaus darum, „Menschen in Kontakt zu bringen“. So breit gefächert wie das Angebot des Mehrgenerationenhauses ist auch die Möglichkeit der Unterstützung durch Freiwillige: In den Werkstätten, im Garten, bei Veranstaltungen, bei Bastelangeboten, im PC-Raum, bei gemeinsamen Ausflügen können sie Hilfestellung geben (www.htg.de).

Ehrenamtlicher Mitarbeit öffnet auch die Marie-Seebach-Stiftung mit ihrem Soziokulturellen Forum ein abwechslungsreiches Einsatzfeld. Bernd Lindig, wissenschaftlicher Leiter des Forums Seebach, zeichnete ein buntes Spektrum von Veranstaltungen aller Art. Jährlich finden rund 120 Nachmittagsveranstaltungen im Forum statt - Konzerte, Gesprächsrunden, Lesungen, kleine Aufführungen. All das werde ohne Geld von außen, aber mit viel Leidenschaft angeboten. Nicole Hartenstein, Pflegedienstleiterin Kulturwohnen, verweist bei möglichen Einsatzgebieten unter anderem auf das Nachbarschaftscafé, das an drei Tagen in der Woche im Forum Seebach betrieben wird. „Wir sind wirklich offen für alle Möglichkeiten ehrenamtlicher Mitarbeit“, betont die Pflegedienstleiterin. Das nächste Ehrenamtstreffen im Forum Seebach an der Tiefurter Allee 8 findet am 10. April um 17.30 Uhr statt. (Weitere Infos: n.hartenstein@remove-this.marie-seebach-stiftung.de, Tel. 03643/24269801).

„Kritzelpaten“ unterstützen Kindergartenkinder ehrenamtlich bei ihren ersten Schritten in der Welt des Schreibens. Sonja Lambracht, eigens aus Nürnberg zur MachBar in die VHS Weimar gekommen, um die Initiative des Schreibmotork-Instituts e.V., Heroldsberg, vorzustellen, war nach Ende der offiziellen Präsentation eine gefragte Gesprächspartnerin. Bislang nehmen zwei Weimarer Kindergärten teil. Wie wird man Kritzelpate? Wer einen interessierten Kindergarten kennt, bittet ihn, Kontakt mit dem Institut aufzunehmen. Das stellt alle benötigten Materialien in einer handlichen Box zur Verfügung und bereitet in einer Einführungsveranstaltung auf die Kritzelpatenschaft vor (www.schreibmotorik-institut.com).

Die Ehrenamtsagentur zeigte mit ihrer jüngsten MachBar in lockerem Rahmen mit kulinarisch-gesellschaftlichem Ausklang wiederum, wie vielfältig Ehrenamt in Weimar ist und bot viele Anregungen und Anknüpfungspunkte.

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Zur jüngsten MachBar konnte Ehrenamts-Koordinatorin Stefanie Lachmann (2. von links) begrüßen: Nicole Hartenstein und Bernd Lindig von der Marie Seebach-Stiftung, Sonja Lambracht (Kritzelpaten), Jan Knobeloch (WeimarZero), Romy Pelzl (MGH Schöndorf) und Philipp Reinhardt (WeimarZero, von links). Foto: Christiane Weber