Taubach mit Kinderaugen entdeckt: Neue Tafel am Ilmradweg

Bürgerstiftung unterstützt das Kinder-Kreativ-Projekt finanziell.

Bei der Übergabe mit der Künstlerin Nadja Rümelin (links) sowie Katrin Katzung und Ortsteilbürgermeister Thoralf Canis (rechts) zeigt Julius das Bild der Mühle, in der er wohnt, und Philippa das der bunten Stützmauer am Radweg nach Mellingen, das sie mitgestaltet hat.

Fotos: Rolf Berger

Von Susanne Seide

Taubach. Weil Taubach auf dem Stadtplan von und für Kinder deutlich zu kurz gekommen ist, wurde im Ortsteil ein weiteres Mitmach-Projekt gestartet – und erfolgreich beendet.

Organisiert von Ortsteilrätin Sybill Hecht, schufen Eduard, Elliot, Emil, Hannes, Julius, Paula, Philippa und Pia mit der Künstlerin Nadja Rümelin aus Erfurt eine tolle Schautafel: Sie zeigt auf einer Seite einen Taubacher Ortsplan. Darauf sind die Lieblingsorte der Kinder markiert, die auf der anderen Seite der Tafel mit kleinen Bildern und Texten vorgestellt werden.

Dabei lehnt sich die Gestaltung unter anderem mit den Farben und Piktogrammen an dem Weimarer Kinder-Stadtplan an, erläutert die Illustratorin und Grafikerin. Zunächst hatte sich Nadja Rümelin mit den Kindern ihre Lieblingsorte angesehen. Die danach entstandenen Zeichnung der Mädchen und Jungen setzte die Künstlerin grafisch für die Tafel um.

Aufgestellt wurde sie direkt am Picknick-Platz in der Nähe der Mühle. Von dort wollen die Taubacher Radfahrer in den Ortsteil locken, die ihn sonst auf den Radwegen Thüringer Städtekette, dem durchs Ilmtal und der Feininger-Route links liegen lassen. Bisher würden viele nur dort die Ilmbrücke überqueren und ein Foto von der Mühle schießen.

Auf der Tafel finden sich bekannte Orte wie die Kirche St. Ursula oder das Dreieck mit der Sonnenuhr am Ortsteingang aus Richtung Weimar. Der Jugendclub als „Kulturwerkstatt“ fehlt ebenso wenig wie die besagte Mühle, der Spiel- und der Sportplatz sowie die von Kindern gestaltetet bunte Stützmauer am Radweg nach Mellingen.

Die Kinder verraten aber auch, wie toll es sich an der Fitschelstelle spielen lässt: „An dieser Stelle am Ilmufer liegen viele flache Steine, die wir über das Wasser fitscheln lassen. Hier gehen die Pferde baden und manchmal auch wir“, haben sie dazu geschrieben. Und: Vom Bahnwärterhäuschen in Richtung Weimar gebe es den besten Blick ins Ilmtal bis nach Belvedere und den tollsten Rodelhang. Für die Jüngsten auch verlockend: „Am Bonifatiusbach kann man gut Verstecken spielen. Am Schönsten ist es, wenn wir ihn einmal im Jahr sauber machen, weil er danach wieder so schön fließt.“

Die Finanzierung der Künstlerin hat die Bürgerstiftung Weimar übernommen, die wiederholt Mitmach-Projekte in Taubach unterstützt hat und über ihre Vorstandsvorsitzende Katrin Katzung anbot, auch weitere Vorhaben zu bezuschussen. Die Kosten für das Herstellen der Tafel trägt die Stadt.